Donnerstag, 31. März 2011

Worum geht es bei American Football überhaupt? (Teil 2)

Ein Down endet:

  • durch Erzielen von Punkten. 
  • Wenn ein ballführender Spieler mit  einem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berührt oder bewegungsunfähig wird
  • wenn ein ballführender Spieler ins Out läuft
  • wenn ein gepasster Ball den Boden berührt, ohne dass er vorher unter Kontrolle gebracht wurde (incomplete pass)
  • wenn ein gepasster Ball im Out landet                                                         Vergehen: Wenn der QB den Ball mit Absicht ins Leere bzw. Out wirft um Raumverlust zu verhindern. Deswegen wird eine Strafe verhängt.
  • wenn der Haupt-Referee unterbricht. Während eines Spielzuges kann jeder Referee, der einen Regelverstoß gesehen hat eine gelbe Fahne werfen. Das bedeutet aber nicht das der Haupt-Referee in diesem Sinne handeln muss
Wechsel des Ballbesitzes
Das Angriffsrecht wechselt:

  • nach jedem Kick oder Punt. 
  • nach einem 4.Down. 
  • durch Ballverlust (Turnover).
Es gibt zwei Arten von Turnovers:

  • Fumble: Der ballführende Spieler verliert den Ball (z.B. der Ball wird ihm aus der Hand geschlagen oder er verliert ihn nach einem Zusammenprall mit einem andren Spieler). Ballbesitz hat jene Mannschaft, die als erstes den Ball wieder unter Kontrolle bringt. Erobert die Verteidigung den Ball bekommt die Mannschaft das Angriffsrecht. Erobert, aber die angreifende Mannschaft den Ball so spricht man von einem Recover.
  • Interception: Ein Pass wird von einem Verteidiger abgefangen, bevor der Ball den Boden berührt und er ihn eindeutig unter Kontrolle hat.
Der Ball befindet sich bei einem Pass-Spiel so lange im Spiel, bis er den Boden berührt (oder im Out landet), egal wie viele Spieler welcher Mannschaft ihn zwischenzeitlich berührt haben. Hat Kein Spieler den Ball unter Kontrolle gebracht, ist der Ball incomplete.


Das 1.Down (First Down)
Darum dreht sich alles: Das nächste 1.Down zu erreichen.
Es gibt zwar keine Punkte für ein First Down aber es bedeutet, dass man in Ballbesitz bleibt. Und Ballbesitz ist in wenig anderen Sportarten so viel wert, wie beim American Football.
Siege im American Football sind praktisch immer Arbeitssiege. Wer mehr First Downs erzielt, der bleibt auch meist länger im Ballbesitz und die Mannschaft kann fast sicher mit dem Sieg rechnen.
Im Unterschied zu etwa europäischen Fußball gibt es bei American Football keine überraschenden 1:0 Siege. Das liegt allein daran, dass es beim American Football häufiger Punktgewinne (ca. 7-8 mal im Durchschnitt). Da ist es kaum möglich, genügend überraschende Situationen zu schaffen, die nicht dem Spielverlauf entsprechen.


Die Defense entscheidet
Wer sich noch nicht so gut mit American Football auskennt übersieht oft die Leistungen der Defense. Obwohl diese Leistungen nicht besonders spektakulär sind diese aber die wichtigsten. Während die Spielzüge der Offense einstudierte Spielzüge sind und ihn dann so präzise wie möglich ausführen muss, kann sich die Defense nur auf ihr rasche Reaktion und blinde Harmonie verlassen.


Das Hauptziel der Defense ist es die Wahlmöglichkeiten der Offense einzuschränken. Das bedeutet erstens, die Gegner nicht weit vorrücken zu lassen (je näher der Endzone, desto mehr Varianten stehen der Offense zur Verfügung) und zwietens, möglichst schon im ersten Down zu stören. Die einfachste (und gefahrloseste) Möglichkeit einer Offense , zum erwünschten First Down zu gelangen, sind 3 Laufspielzüge ( von denen etwa 3-4 Yards zu erwarten sind. 
Gelingt der Defense ein Sack (Niederwerfen des gegnerischen QBs, bevor diesen den Ball weitergegeben hat), dann lautet die neue Aufgabe der Angreifer, mit nur mehr zwei Spielzügen jetzt 13, 14 oder 15 Yards zu überbrücken zu müssen- das ist im  Laufspiel kaum mehr möglich und schafft Risiken, die von der Defense genutzt werden.
Die Defense sordgt dafür, dass die eigene Offense nicht zu lange auf der Bank sitzen muss und sie verhindert, dass ihre Angreifer nicht ständig den Ball nahe der eigenen Endzone (Goalline) erhalten. Deswegen muss die erfolgreiche Arbeit der Defense schon als erste Phase des nächsten eigenen Gegenangriffs gesehen werden, mit der die wichtigste Grundlage für eventuellen Punktgewinn geschaffen wird.




Wenn ihr Fragen habt kommentiert es einfach 

Donnerstag, 24. März 2011

Worum geht es bei American Football überhaupt? (Teil 1)

Die Spielzeit beträgt 60 Minuten und wird in 4 Quarters eingeteilt. Zu Beginn jeden Quarters werden die Seiten gewechselt. Das 1. und 3. Quarter beginnt mit einem Kick-Off. Das 2. und 4. Quarter startet mit den Ballpositionen am Ende des 1. bzw. 3. Quarters. Endet ein Spiel Remis (Unentschieden) gibt es eine Overtime (OT) nach dem Sudden-Death-Prinzip, d.h., die Mannschaft  die zuerst punktet hat das Spiel gewonnen. Wurden nach 15 Minuten keine Punkte erzielt, bleibt es beim Unentschieden.


Ziel des Spiels ist es Punkte zu erzielen:

  • 6 Punkte für Touchdown (TD)                                                                         (Der Ball wurde von den Angreifern in die Endzone getragen oder dort gefangen)
  • +1 Punkt für ein Fieldgoal durch Bonuskick nach TD oder
  • +2 Punkte für einen Bonusspielzug nach TD
  • 3 Punkte für Fieldgoal (FG)                                                                             (Der Ball wurde durch zwei Stangen, die sich jeweils an beiden Enden befinden, gekickt)
  • 2 Punkte für Safety                                                                                         (Ballführender Spieler wurde in der eigenen Endzone zu Fall gebracht)
Das Spiel gliedert sich in Spielzüge. Teilziel ist es innerhalb von 4 Versuchen (Downs) mindestens 10 yards in Richtung der gegnerische Endzone vorwärts zu transportieren. Sobald dies gelingt ( also auch vor dem 4.Down) wird mit einem 1.Down eine 4er-Serie begonnen. Ein Down beginnt damit, dass ein Spieler der angreifenden Mannschaft den Ball über der line of scrimmage aufnimmt. Als line of scrimmage bezeichnet man jene quer über das Spielfeld liegende gedachte Linie van dem das Spiel wieder beginnt. Die line of scrimmage wird meist von den Schiedsrichter fetgelegt.


Die möglichen Spielzüge sind:

  • Das Laufspiel: Der Quarterback (QB) übergint den Ball an seinen Mitspieler oder läuft selbst
  • Das Passspiel: Der QB wirft den Ball nach vorne zu seinem Receiver
  • Der Free-Kick: Der Freekicker, der als einziger mit dem Fuß Punkte erzielen darf, versucht ein Fieldgoal zu erzielen. Der Free-Kick muss ein eigener Spielzug sein.
  • Der Punt: Der Ball wird vom Punter in Richtung gegnerischer Hälfte gekickt. Das darf nur der Punter tun und der Punt muss ein eigener Spielzug sein
  • Der Kick-Off: Der Ball wird in Richtung gegnerischer Endzone gekickt und somit dem Gegner "übergeben"

 Kicks und Punts 

  • Der Free Kick                                           Der Ball wird von der line of scrimmage nach hinten geworfen, dort von einem Spieler gefangen und "aufgestellt" und aus dieser Position vom Free-Kicker gekickt. Wird in die "Gabel" am Ende der gegnerischen Endzone getroffen, ist das ein Fieldgoal. Nach einem Fieldgoal-Versuch wechselt der Ballbesitz.
  • Der Punt                                                     Der Ball wird von der line of scrimmage nach hinten geworfen, dort vom Punter gefangen und aus der Hand in Richtung gegnerische Endzone gekickt. Damit wechselt der Ballbesitz,                                            ein Fieldgoal darf mittels Punt nicht erzielt werden.
Free-Kick und Punt können jederzeit anstelle eines anderen Spielzuges eingesetzt werden. Auch wenn die Aufstellung der Mannschaft daraufhinweist, muss ein Kick oder Punt nicht ausgeführt werden. Der Spieler, der den Ball fängt, kann auch einen ganz normalen Spielzug durchführen und damit die Gegner täuschen (Fake)
    • Der Kick-Off (zu Beginn des 1. und 3. Quarters, sowie jeweils nach Punkten)   Von der eigenen 40-Yard-Linie wird der Ball in Richtung gegnerische Endzone gekickt. Der Ball ruht dabei auf einer kleinen Plastikvorrichtung.
    Die den Kick-Off (oder Punt) empfangende Mannschaft kann versuchen, den gefangenen Ball sofort zurückzutragen. Dieser Versuch zählt aber nicht als Down. Somit beginnt die 4er-Serie (Drive) nach Abschluss des Versuches.
    Der Kick-Off Returner (Spieler, der den Kick-Off fängt) kann entweder laufen oder fair catch anzeigen. Bei fair catch kniet er nieder bzw. hebt die Hand und zeigt damit an , dass er nicht laufen will. Er darf nun nicht mehr angegriffen werden, line of scrimmage ist die Höhe des fair catch. Berührt der Ball  den Boden, ohne dass das er von einem Spieler er empfangenen Mannschaft vorher unter Kontrolle gebracht wurde, bestimmt der Punkt des Aufpralls die line of scrimmage.
    Trifft der Ball in der Endzone auf (was einen fehlerhaften Kick bedeutet), so wird von der 20-yard Linie begonnen. Verlässt der Ball beim Kick seitlich das Feld (schwerer Fehler), wird von der 40-yard Linie begonnen

    Strafen (Penalties) 

    Wegen Regelverstößen gibt es Yards-Distanzverlust (5,10,15), die der Defense bzw. der Offense einen Vorteil oder einen Nachteil verschaffen.
    Die wesentlichen Regelverstöße:
    • Offside                                                                                                           Ein Spieler (egal ob Angreifer oder Verteidiger) bewegt sich, bevor der Ball zum Start des Spielzuges aufgenommen wurde (Snap). Ausnahme: Hinter den Linien darf ein Spieler pro Mannschaft sich quer zum Spielfeld bewegen
    • Holding                                                                                                         Ein Gegner wird umklammert, es darf aber nur abgedrängt werden
    • Face mask                                                                                                     Ein Spieler greift in die Gesichtsmaske des Gegners (das kann zu erheblichen Verletzungen führen und ist ein schweres Vergehen)
    • Pass interference                                                                                           Ein Spieler wird im Versuch einen Ball zu fangen, gestoßen oder behindert. Dabei ist es unerheblich, ob das Foul an einem Angreifer oder einem Verteidiger begangen wird - jeder Spieler hat das Recht, ungehindert nach dem Ball springen zu dürfen.
    • Übertriebene Härte                                                                                       Ein Angriff, nach dem der Spielzug abgeschlossen ist oder während des Spielzuges mit unnotwendiger Härte. Insbesondere QBs sollen damit geschützt werden

    Dienstag, 22. März 2011

    Was ist American Football überhaupt?

    American Football ist eine Mischung aus Canadian Football und Rugby.
    Es geht hauptsächlich darum, dass jeweils 2 Mannschaften mit je 11 Spielern versuchen den Ball in die gegnerische Endzone bzw. Goalline zu tragen. Jede Mannschaft besteht dazu noch aus drei Untergruppen, die je nach Spielsituation bzw. Spielzug die Gruppen wechseln können.
    Die Untergruppen sind:
    • Offense-Team
    • Defense-Team
    • Special-Team
    Offense-Team


    Das Offense-Team besteht aus einem Quaterback (QB), einem Runningback (RB), einem oder mehreren Receivern (WR), mehreren Offensive Linemen (OL). 


    Quaterback:
    Datei:Shea Smith.JPGEr ist der wichtigste Spieler und ist der einzige Spieler, der den Ball in einem Play (Spielzug) nach vorne werfen darf. Sie Schreien oft irgentetwas um den Gegner zu verwirren. In diesen meit merkwürdigen Wörtern befindt sich das vom Team vorher ausgemachte Signalwort.
    Quarterbacks sind meist eher zart gebaut und werden auch dementsprechend von den Schiedsrichtern geschützt. Sie sind diejenigen, die das Spielsystem bestimmen. Während eines Spielzuges muss er sich oft schnell entscheiden zu wem er werfen soll, wenn er aber zu lange braucht, dann wird er möglicher weise von einem Linebacker oder einem 
    Defensive Linemen gesackt (getackelt oder zu Boden gezwungen)



    Runningback:
    Datei:Handoff to Todd Newell AFB 071231-F-0558K-017 0YKO0.jpgEr steht meist hinter dem Quarterback. Der Runnigback läuft am Quarteback vorbei und bekommt den Ball übergeben 
    (Hand-Off) und versucht mindestens 4-5 yards herauszuholen. Wenn nicht alles gut läuft versucht er auszuweichen oder er probiert durch die Mauer der Gegner zu rennen um sich einen halben yard zu erschieben.



    Receiver:
    Er muss sich möglichst schnell freilaufen um dem Quarterback die Zeit zu passen zu geben. Der Receiver muss sehr fangsicher sein und fähig sein die wichtigen Yards after Catch zu machen. Gute Receiver schaffen es nach dem Fangen noch mindestens 2 oder sogar mehr Yards zu machen. Das sind meist die Spielzüge, die zu großen Erfolgen führen.


    Offensive Linemen:
    Der Center snaped (wirft den Ball durch die Beine nach hinten) den Ball zum Quarterback. Der Center wird von 2 Guards beschützt, die beide widerum jeweils einen Tackle an ihrer Seite haben. Die Offensive Linemen sorgen dafür, dass die Plays richtig umgesetzt werden. Sie müssen vielleicht in einem Play dafür sorgen, dass sie eine Lücke schaffen, damit der Runningback durchlaufen kann. Oder sie schieben die Defense-Linemen nach links damit der Receiver bzw. Runningback rechts vorbeilaufen kann.  


    Defense-Team


    Das Defense-Team besteht aus einem Safety (S), Linebackern (LB), Cornerbacks (CB) und mehreren Defensive Linemen (DL)


    Safety:
    Der Free Safety (FS)muss in der Lage sein am Anfang eines Spielzuges das Spiel zu "lesen" und deren Plays erahnen. Er Sollt in der Lage sein die tiefen Pässe des gegnerischen Quarterbacks abzufangen.
    Der Strong Safety (SS)fungiert als dritter Cornerback und ist meist von kräftiger Statur. Sein Hauptaufgabe ist es die Laufspielzüge zu stören.


    Linebacker:
    Sie befinden sich zwischen den Defensive Linemen und dem Free Safety. Bei einer geraden Zahl an Linebackern spricht man von den Inside Linebackern (ILB), bei einer ungeraden Anzahl vom Middle Linebacker. Der Middle Linebacker (MLB)ist meist der Spielführer der verteidigenden Mannschaft und muss daher genügend Erfahrung besitzen.


    Cornerbacks:
    Der Cornerback (CB) ist derjenige der den Receiver verteidigt. Er muss ähnlich wie der Safety das Spiel lesen könne, dazu kommt noch das er schnell sein muss um mit dem Receiver mithalten zu können. Er muss während des Spielverlaufs auch noch auf die Richtungsänderungen des Receivers acht geben.


    Defensive Linemen:
    Die Defensive Tackles (DT) sind meist schwerer gebaut und muss deswegen nicht eine gewisse Agilität besitzen. Sie müssen verhindern Spielzüge durch die Mitte und setzen glechzeitig den Quarterback unter Druck
    Die Defensive Ends (DE) sind eher die schnelleren und wendigen der Schweren Defensive Linemen. Sie müssen Laufspielzüge über die Seite verhindern und auch fähig sein den Quarterback unter Druck zu setzten. Meist werden die Quarterbacks auf ihrer Blind.Side getackelt, d.h., bei einem Rechtshänder die recht Seite dasselbe umgekehrt.


    Special-Team


    Datei:American Football Kick.jpgKicker:
    Er vollendet den 4. Versuch einer Misslungenen Serie und gilt deshalb meist als Matchwinner bzw. Matchverlierer. Einen Point-After-Touchdown (PAT) zu verwandeln ist nicht schwer. 
    Bei Field-Goal-Kicks bis zu 35 yards besteht noch eine realistische Chance, alles was dahinter ist sind meist Wunder.

    Kick-Off Returner:
    Er ist derjenige der die gekickten Bälle, wie zum Beipiel beim Punt oder Kick-Off. Er sorgt 
    dafür, dass die Mannschaft ein gut Ausgangsposition beim ersten Versuch hat. Wenn der 
    Kick-Off Returner merkt dass er keine Chance auf einen Yard-Gewinn hat (4 Spieler sind 15 yards von ihm entfernt) dann schwenken sie meist ihre Hände oder Knien sich nieder. In den vielen Jahren haben meist die Kick-Off Returner die spektakulärsten Touchdowns erzielt.


    Wenn ihr fragen habt kommentiert es einfach.